
Herzrasen – was ist zu tun?
Unser Herz schlägt 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Wenn es seine Arbeit gut macht, bemerken wir es gar nicht. In manchen Situationen fühlen wir unseren Herzschlag aber sehr bewusst – etwa unter starker körperlicher Anstrengung, Nervosität oder Aufregung. In solchen Situationen wissen wir, warum unser Herz schneller oder stärker schlägt. Beim Herzrasen ist das anders. Eine plötzliche, unerklärliche Steigerung des Pulses ist zuerst einmal sehr unangenehm. Das Gefühl, dass etwas nicht richtig ist, verdrängt alle momentanen Gedanken und Vorhaben.
Was ist Herzrasen und wie merkt man es?
Bei einem gesunden Menschen schlägt das Herz im ruhenden Zustand durchschnittlich 60 bis 80 Mal pro Minute. Diese Frequenz bezeichnet man auch als den „Ruhepuls“. Bei äußeren Belastungen, wie etwa körperlicher Anstrengung oder Stress, kann sich der Puls deutlich erhöhen: je nach Ausmaß der Anstrengung sind 100 oder mehr Schläge pro Minute völlig normal.
Als Herzrasen oder Tachykardie (griech. tachys: schnell, kardia: Herz) wird ein Zustand bezeichnet, in dem das Herz ungewöhnlich schnell schlägt. Herzrasen tritt typischerweise mit einiger Verzögerung nach einer körperlichen oder psychischen Belastung auf, kann sich aber auch in Ruhe bemerkbar machen. Der plötzlich erhöhte Puls wird von den Betroffenen oft als unangenehm empfunden, und kann eine innere Unruhe auslösen. Oftmals wird die Tachykardie auch als eine Art Herzstolpern, mit Aussetzern oder mit zusätzlichen Pumpschlägen wahrgenommen. Da die Nährstoffversorgung des Körpers von einem streng geregelten Blutkreislauf abhängt, kann die Tachykardie sich auch auf die Gesundheit auswirken. Mögliche Begleitsymptome sind Schwindel, Übelkeit oder sogar Ohnmacht. Die genauen Entstehungsursachen des Herzrasens können fallweise stark variieren, der zugrundeliegende Faktor ist aber meist eine fehlerhafte Reizleitung im Herzen selbst. Wenn Tachykardie-Episoden vereinzelt vorkommen, stellen sie nicht zwingend eine gesundheitliche Bedrohung dar. Tritt der Zustand jedoch häufiger und für längere Zeitspannen auf, steigt das Risiko für negative Langzeitfolgen.
Welche Formen von Herzrasen gibt es?
Tachykardien lassen sich anhand des anatomischen Geschehens in verschiedene Untergruppen einteilen. Die sogenannte Klasse der Vorhof-Tachykardien umfasst solche Ausprägungen des Herzrasens, bei denen hauptsächlich der Herz-Vorhof betroffen ist. Diese werden als weniger gefährlich gesehen, da die Vorhöfe im Pump-Mechanismus des Herzens eher eine unterstützende Rolle spielen. Die beschleunigte Erregung überträgt sich in solchen Fällen normalerweise auch nicht auf die dahinterliegenden Herzkammern.
Ventrikuläre Tachykardien hingegen betreffen die Herzkammern (Ventrikel) selbst. Diese sind für die hauptsächliche Pump-Leistung im Herz verantwortlich. Kommt es zu einer stark beschleunigten Schlagfrequenz der Kammern, so sinkt die Menge des gepumpten Blutes aufgrund von dessen Trägheit. Bei Pulsraten von bis zu 250 Schlägen pro Minute wird schließlich fast gar kein Blut mehr gepumpt. Der dadurch entstehende Nährstoffmangel im Körper, sowie im Herz selbst, bedroht die Funktion aller lebenswichtigen Organe.
Ursachen von Herzrasen
Tachykardie kann zahlreiche verschiedene Auslöser haben. Einerseits gibt es angeborene Anomalien der Erregungsleitung des Herzens, die unabhängig von anderen Faktoren zu Herzrasen führen. Diese können oft operativ behandelt werden. Andererseits sind auch Aspekte des Lebensstils oder der generellen körperlichen Gesundheit bekannt, welche das Pumpverhalten des Herzens beeinflussen können.
Da das Herz teils sehr sensibel auf Stress reagiert, ist dieser besonders in seiner chronischen Form ein ursächlicher Faktor für häufiges Herzrasen. Aber auch eine bedeutende, akute Episode von Stress kann eine erhöhte Herz-Aktivität zur Folge haben. Weiterhin kann ein Ungleichgewicht von Nährstoffen im Blut den Blutdruck stark absenken, woraufhin das Herz mit erhöhter Pumpfrequenz reagiert. Darunter fallen etwa ein niedriger Blutzucker, Dehydration, ein Elektrolyt-Mangel oder Blutarmut. Auch Schlafmangel kann zur Entstehung von Tachykardie beitragen. Das Vorliegen einer Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose), einer koronaren Herzkrankheit oder chronisch hohem Blutdruck ist ebenfalls ein bedeutender Faktor. Schließlich sind auch noch stimulierende Substanzen, wie etwa Nikotin und Koffein, und stimulierende Hormone, wie Adrenalin und andere Katecholamine zu nennen.
Eine Kombination mehrerer dieser Faktoren stellt das Burnout-Syndrom dar. Dabei kommt es durch eine längerfristige Überarbeitung zu erhöhten Stresshormon-Spiegeln, die sich merklich auf die körperliche Gesundheit auswirken. Darüber hinaus sind Schlafmangel und ein erhöhter Blutdruck häufige Begleiter des Burnout-Syndroms. Die konstante, unterbewusste Spannung, und der Mangel an Erholungszeiten wirkt sich schließlich auch auf das Herz aus, und kann unter anderem Tachykardie-Episoden auslösen.
Tipps bei Herzrasen, die man selbst umsetzen kann
Sollte man vermehrte Unregelmäßigkeiten am eigenen Herzschlag feststellen, so ist es empfehlenswert, dies ärztlich abklären zu lassen. Vorbeugend gibt es jedoch einige Maßnahmen, die man treffen kann. Diese ergeben sich aus den zuvor erwähnten Ursachen für das Herzrasen. So ist etwa die Vermeidung von chronischem Stress besonders bedeutend. Hier wirkt eine ausgeglichene Work-Life Balance, sowie genügend Zeit für erholsamen Schlaf, wie eine Wunderwaffe gegen mögliche Überlastungen. Die Aufnahme von ausreichend viel Flüssigkeit, besonders beim Sport an heißen Tagen, ist ebenso sehr wichtig. Einen Eisenmangel zu erkennen hilft beim Vermeiden von Blutarmut und auch die körpereigenen Spiegel von Magnesium, Kalium und Calcium spielen eine Schlüsselrolle im Herz-Kreislaufsystem. Die Schilddrüsen-Funktion kann durch eine Hormonanalyse überprüft werden und ein Herz-Kreislauf-Test gibt einen Einblick auf den Einfluss des eigenen Lebensstils auf das Risiko für Herzerkrankungen. Schließlich kann auch das Vermeiden von allzu viel Kaffee oder Tabak helfen.
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